Statistik Austria: 3,34 Mio. Zuwanderer seit 2000, weitere 1,5 Mio. bis 2035 erwartet

12. September 2024von 12,8 Minuten Lesezeit

Kürzlich veröffentliche Statistik Austria einen aufsehenerregenden Beitrag, der erstaunliche Hinweise enthält: Die Zuwanderung nach Österreich seit der Jahrtausendwende beträgt mehr als drei Millionen Menschen. Wiewohl es den Anschein hat, dass die von Immigranten verübten Verbrechen zuletzt explodieren, so zeigen diese Zahlen doch auch, dass die überwältigende Mehrheit der Einwanderer es bevorzugt, ein „normales“ Leben zu führen.

Die ausgewiesenen Zitate stammen aus dem Beitrag „Zukünftige Bevölkerungsentwicklung Österreichs
und der Bundesländer 2023 bis 2080 (2100)“ von Philip Slepecki und Pauline Pohl, der in den Statistischen Nachrichten 02/2024 erschienen ist. Er enthält einige bemerkentswerte Details, die wir uns in Kürze ansehen wollen – doch bevor es so weit ist, einige Hinweise aus der Zusammenfassung der Autoren (hier und in Folge stammen alle Hervorhebungen von mir):

Österreichs Bevölkerung wächst und altert. Dieser Prozess, der schon in den vergangenen Jahrzehnten zu beobachten war, wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Einerseits führen langfristige Wanderungsgewinne von jährlich rund 28 Tsd. bis 35 Tsd. Personen zu einem Bevölkerungsanstieg. Andererseits sind neben den stagnierenden Geburtenzahlen und der steigenden Lebenserwartung insbesondere die starken Geburtsjahrgänge des sog. „Baby-Booms“, die sukzessive das Pensionsalter erreichen, für den Alterungsprozess verantwortlich. Demnach wird die Bevölkerungszahl Österreichs von 9,05 Mio. (2022) bis 2040 um 6,6 % auf 9,65 Mio. wachsen, bis 2080 schließlich um 13,1 % auf 10,24 Mio. Der Bevölkerungsanteil der Altersgruppe 65+ steigt in den nächsten sechs Jahrzehnten von 19,7 % (2022) auf 29,1 % (2080).

Was Ihnen die beiden Verfasser jedoch verschweigen ist die Tatsache, dass „langfristige Wanderungsgewinne“ eine recht kurze Geschichte haben. Nicht erst seit 1918 ist Österreich v.a. ein Auswanderungsland, ein Trend, der sich „erst“ in den 1960er Jahren erstmals umkehrte, wie dies etwa Sylvia Hahn in der einschlägigen Enzyklopädie Migration (hg.v. Klaus Bade und Jochen Oltmer) eindeutig festhielt.

Ersten Anwerbungsabkommen mit der Türkei (1964) und Jugoslawien (1966) folgte ein schleppender Beginn der Einwanderung von sog. „Gastarbeitern“, der nicht vor 1969 an Fahrt aufnahm. Ein erstern Höhepunkt an Zuwanderern wurde mit 226,800 Personen (1974) erreicht, dem alsbald ein Aufnahmestopp folgte. In den darauf folgenden Jahren sank deren Anzahl um rund 40% auf 138,700 „Gastarbeiter“.

Die Wohnbevölkerung war damals niedriger und wuchs von 1961-71 von knapp mehr als 7 Mio. auf fast 7,5 Mio., was wiederum bedeutet, dass der Anteil der Zuwanderer relativ betrachtet schrumpfte.

Masseinwanderung seit 2000

Masseneinwanderung nach Österreich als gesamtgesellschaftliches Phänomen ist also ein sehr junges Phänomen ist. Dies wird in dem oben zitierten Artikel der Statistik Austria sofort deutlich:

Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wanderten im Durchschnitt etwa 110 000 Personen pro Jahr nach Österreich zu. Mit dem Jahr 2011 stieg die internationale Zuwanderung stark an. Die EU-Erweiterungen und das damit verbundene Auslaufen der Übergangsbestimmungen am Arbeitsmarkt für neu beigetretene EU-Staaten, aber auch die Fluchtbewegungen infolge politischer Krisen führten dazu, dass sich die Zuwanderung bis 2015 nahezu verdoppelte und zwar auf 214 000 Personen. Das waren um etwa 100 000 mehr als im Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2010. Aber auch im darauffolgenden Jahr 2016 wurde mit einer Immigration von 174 000 Personen ein überdurchschnittlich hoher Wert beobachtet. In den Folgejahren sank die internationale Zuwanderung bis 2019 auf durchschnittlich 150 000. Nach einem weiteren Rückgang auf 136 000 Personen im Jahr 2020 infolge der COVID-19-Pandemie führte die Zuwanderung aus der Ukraine im Jahr 2022 zu einem neuen Rekordwert von 262 000 Personen.

Für die Details seit 2010 verweise ich Sie auf Tab. 2 aus diesem Beitrag:

Und nun wollen wir ein wenig höhere Mathematik betreiben:

„Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wanderten im Durchschnitt etwa 110 000 Personen pro Jahr nach Österreich zu“, wie Slepecki und Pohl ausweisen. Dies macht nach Adam Riese 1,1 Mio. Zuwanderer.

Wie aus Tab. 2 hervorgeht, belief sich die Zahl der Zuwanderer im zweiten Jahrzehnt (hier: 2010-19) auf über 1,5 Mio., wobei das Jahr der „Flüchtlingskrise mit weit über 200,000 Zuwanderern hervorsticht.

Im Jahr der von der WHO-erklärten sog. „Pandemie™“ (2020) schafften es übrigens weitere 136,434 Zuwanderer, nach Österreich zu kommen – „trotz“ (sic) aller Mandate, Grenzschließungen usw. Insgesamt kamen von 2020-23 gemäß Statistik Austria weitere rund 740.000 (!) Zuwanderer nach Österreich.

Wenn Sie mitgezählt haben, so wissen Sie nun, dass seit der Jahrtausendwende gemäß Statistik Austria 3,34 Mio. Menschen nach Österreich eingewandert sind. Lesen Sie diesen Satz ruhig noch einmal.

Von Österreichern und anderen Menschen

Von aktuell rund 9,05 Mio. Einwohnern sind also lediglich 5,71 Mio. Menschen, die schon länger in Österreich leben bzw. deren Eltern auch vor der Jahrtausendwende hier gelebt haben. Das entspricht etwa 63 % der Gesamtbevölkerung.

Wenn man nun bedenkt, dass diese Veränderungen innerhalb des letzten Vierteljahrhunderts stattgefunden haben, denke ich, dass die Begriffe historisch und beispiellos nicht leichtfertig in den Raum geworfen werden.

Hier ist übrigens, was die (englische) Wikipedia zu diesem Thema (Quelle; meine Übersetzung, ich habe aber die Referenzen zwecks besserer Lesbarkeit entfernt):

Im Jahr 2011 hatten nach offiziellen Schätzungen der Statistik Austria 81% der Einwohner, also 6,75 Millionen, keinen Migrationshintergrund und mehr als 19% oder 1,6 Millionen Einwohner hatten mindestens einen Elternteil mit Migrationshintergrund. In Österreich leben mehr als 415.000 Nachkommen von im Ausland geborenen Einwanderern, von denen die große Mehrheit eingebürgert wurde.

Laut Eurostat lebten 2010 1,27 Millionen im Ausland geborene Personen in Österreich, was einem Anteil von 15,2% an der Gesamtbevölkerung entspricht. Davon wurden 764.000 (9,1%) außerhalb der EU und 512.000 (6,1%) in einem anderen EU-Mitgliedstaat geboren.

350.000 ethnische Türken (einschließlich einer Minderheit von türkischen Kurden) leben derzeit in Österreich. Mit einem Anteil von rund 3% an der Gesamtbevölkerung stellen sie die größte einzelne ethnische Minderheit in Österreich dar.

Im Jahr 2018 betrug der Anteil der im Ausland geborenen Personen rund 19% der Gesamtbevölkerung, was nach Luxemburg den zweithöchsten Anteil an im Ausland geborenen Personen aller EU-Länder darstellt.

Dies ist das Jahr 2010 – ich habe Ihnen die Daten in der oben wiedergegebenen Tabelle gezeigt. Hier ist der aktuelle Stand der Dinge, wie er in der deutschen Version des Wikipedia-Eintrags zur Demografie Österreichs zu lesen ist:

In Österreich stieg die Zahl der Asylanträge in den vergangenen Jahren kontinuierlich von 11.012 Anträgen im Jahr 2010 auf 28.064 im Jahr 2014. Experten des Innenministeriums prognostizieren für 2015 einen Anstieg auf mindestens 80.000 statt der ursprünglich angegebenen 40.000. Das ist gemessen an der Bevölkerungszahl weit mehr als in Deutschland. Im ersten Quartal 2015 betrug der Zuwachs der Asylanträge dann bereits 149,7% statt der erwarteten 43%…

Im Jahr 2018 anerkannte Österreich im EU-weiten Vergleich pro Kopf die höchste Zahl an Asylwerbern. Auf eine Million Einwohner kamen 2.345 anerkannte Asylwerber, etwa 20% mehr als im zweitplatzierten Schweden. Die Anerkennungsrate in erster Instanz betrug in Österreich 44% (EU-Schnitt 37%), die Anerkennungsrate in endgültigen Berufungsentscheiden betrug in Österreich 54% (EU-Schnitt 38%).

Die Zukunft – gemäß Statistik Austria

In der aktuellen Prognosegeneration wird unterstellt, dass die internationale Zuwanderung langfristig jährlich 147 350 Personen beträgt (Tabelle 2). Für die ersten Prognosejahre wird aufgrund des Krieges in der Ukraine mit höherer Zuwanderung gerechnet. Nachdem 2022 rund 262 000 Personen zugewandert sind, wird für 2023 mit 189 000 Personen gerechnet und 2024 mit 164 000. Auch mittelfristig, in den Jahren zwischen 2025 und 2035, wird eine erhöhte Zuwanderung angenommen, da auch in diesem Zeitraum aufgrund der gewachsenen ukrainischen Community in Österreich eine höhere Zuwanderung aus der Ukraine als vor dem Kriegsausbruch erwartet wird; es wird jedoch angenommen, dass die internationale Zuwanderung bis zum Jahr 2035 sinken wird und sich dann auf einem Langfristniveau von 147 350 Personen pro Jahr einpendelt.

Basierend auf diesen – erneut: offiziellen Prognosen der Statistik Austria – kommen in den nächsten zehn Jahren weitere rund 1,5 Mio. Einwanderer nach Österreich hinzu.

Berücksichtigt man nun die Geburtenzahlen und insbesondere die niedrige Fertilitätsrate, so wird das Ausmaß des bevorstehenden Wandels der nächsten zehn Jahre klar ersichtlich:

Betrachtet man neben der jährlich beobachteten Periodenfertilität auch die Kohortenfertilität von Frauen nach ihren Geburtsjahrgängen, so zeigt sich, dass jene Geburtsjahrgänge, die ihre reproduktive Phase bereits abgeschlossen haben, österreichweit im Durchschnitt zumindest 1,6 Kinder zur Welt gebracht haben. Die einzige Nachkriegs-Frauenkohorte, die durchschnittlich mehr als zwei Kinder geboren hat, war der Geburtsjahrgang 1946/47 mit 2,05 Geburten. Jüngere Jahrgänge der frühen 1970er Jahre, die ihre reproduktive Phase noch nicht abgeschlossen haben, liegen derzeit bei rund 1,65 Kindern pro Frau. Somit ist aus heutiger Sicht anzunehmen, dass der in der Prognose angesetzte Wert von 1,6 für die abgeschlossene Kohortenfertilität auch künftig nicht unterschritten werden dürfte.

Das durchschnittliche Fertilitätsalter (DFA) ist seit dem Ende der 1970er Jahre stetig gestiegen und lag österreichweit 2011 erstmals bei 30,0 Jahren. Seitdem nahm es bundesweit bis 2022 um etwas mehr als ein Jahr auf 31,1 Jahre zu…In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre war das durchschnittliche Fertilitätsalter österreichweit mit 26,2 Jahren noch um fünf Jahre niedriger als derzeit.

Neben handfesten Zahlen birgt der Beitrag jedoch einige recht „unangenehme™“ Wahrheiten auf die Ursachen dieser demographischen Zeitbombe:

Das zurzeit relativ niedrige Fertilitätsniveau steht eng im Zusammenhang mit dem Anstieg des Fertilitätsalters. Verstärkte Bildungsbeteiligung und höhere Erwerbstätigkeit von Frauen, die damit verbundenen Karriereplanungen, aber auch die Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie führen dazu, dass Paare ihre Kinderwünsche auf ein höheres Alter verschieben. Dies manifestiert sich, wie zuvor beschrieben, im langfristig anhaltenden Anstieg des durchschnittlichen Fertilitätsalters. In der Prognose wird angenommen, dass das DFA langfristig österreichweit auf 33,5 Jahre steigt.

Nebenbei sei erwähnt, dass auch die potentiellen Konsequenzen Gentherapie-Experimente der „Pandemie™“ ersichtlich sind, wenn deren Erwähnung auch implizit erfolgt:

Im Jahr 2023 wurde österreichweit ein deutlicher Rückgang der Fertilitätsraten beobachtet. Basierend auf den Daten des ersten Halbjahres 2023 wurde eine Gesamtfertilitätsrate von 1,36 für das Jahr 2023 angenommen. Ausgehend von diesem niedrigen Niveau wurde die Annahme getroffen, dass die Fertilität in Österreich den ursprünglichen Pfad gemäß Annahmenfindung der Prognosegeneration 2022 im Jahr 2030 wieder erreichen wird.

Ich sage ausdrücklich nicht, dass die modRNA-Gentherapie (alleine) dafür verantwortlich sein könnte, aber man sollte dies – aus Bequemlichkeit – zumindest nicht a priori ausschließen.

Massenmigration > Politische Entscheidungen

Was können wir also aus diesen scheinbar unzusammenhängenden Informationen ableiten? Hier sind drei wesentliche Schlussfolgerungen sowie ein abschließender Gedanke.

Ein Wort der Warnung – ich denke, es ist fair, hier und im Folgenden für den „Westen“ zu verallgemeinern, also fangen wir an:

Erstens gab es moderne Masseneinwanderung in europäischen Ländern kaum vor den (späten) 1960er Jahren, und sie begann mit der Einsicht der wirtschaftlichen und politischen Eliten, dass das damalige Wirtschaftsmodell – im Grunde „Kenynesianismus“ – sowohl in Bezug auf den Energie- und Materialeinsatz („Grenzen des Wachstums“) als auch in Bezug auf die soziopolitischen Folgen nicht nachhaltig war (siehe Michael Kaleckis bahnbrechenden Artikel „Politische Aspekte der Vollbeschäftigung“ aus dem Jahr 1943). Wie das österreichische Beispiel deutlich zeigt, hatten die „Lösungen“, die von den führenden Vertretern der Wirtschaft und der Politik angenommen wurden, somit eine doppelte Bedeutung:

  • Die Gastarbeiter-Rekrutierungsverträge (1964; 1966) dienten v.a. dazu, billige Arbeitskräfte zu importieren, die das im Wesentlichen keynesianische Produktionsmodell am Laufen halten sollten.
  • Gleichzeitig verhandelte Wien mit der UdSSR über die Lieferung von billigem Erdgas, um auch hier genügend bezahlbare Energie zur Verfügung zu haben; die ersten Lieferungen von „russischem Gas“ begannen im Jahr 1968, wie Felix Novak kürzlich aufgezeigt hat.

Zweitens sind Massenmigration und Energiepolitik nicht nur siamesische Zwillinge, sondern sie sind Ausdruck bestimmter politisch-ökonomischer Strukturen, die die Kontrolle von oben nach unten betont und gigantische Oligopole ermöglicht, die von einigen wenigen Eliten in kartellhaft geführt werden. Das bedeutet, dass die Entscheidung, Masseneinwanderung und Energieimporte auszuweiten, vor allem eine politische Entscheidung war, deren „Nebenprodukt“ darin bestand, auch die Familienstrukturen und die gesellschaftlichen Machtverhältnisse zu verändern: Wenn man nicht zu viele Arbeitsmigranten importieren will, gibt es immer noch die Möglichkeit, einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung, der bisher im Großen und Ganzen außerhalb der „Wirtschaft“ stand, zu einem integralen Bestandteil derselben zu machen: Das ist der Einstieg in den „Feminismus“ (der zweiten Welle) und in die Rolle der so genannten „sexuelle Revolution“.

Zu den positiven Nebeneffekten für die Herrschenden gehören ein massiver Druck auf die Löhne aufgrund des drastischen Zustroms von Frauen auf den Arbeitsmarkt und der massive Anstieg des Gebäralters von Frauen von Mitte 20 (in den 1970er Jahren) auf über 30 (heute). Kurzum: Die wirtschaftlichen und politischen Eliten haben vor über fünfzig Jahren die Probleme geschaffen, mit deren Folgen wir uns heute auseinandersetzen müssen und für die dieselben wirtschaftlichen und politischen Eliten nun ihre „Lösungen“ anbieten, die sich bei näherer Betrachtung als ein wahres Trojanisches Pferd erweisen.

Schließlich kann es, drittens, keinen Zweifel an den katastrophalen Folgen einer alternden Bevölkerung, Masseneinwanderung und des Niedergangs der Freiheit im Westen geben. Allein aus fiskalischer Sicht ist die Masseneinwanderung eine große Belastung (und nein, bei weitem nicht alles hat seinen Preis, aber die Kosten, die der Wohnbevölkerung durch die Masseneinwanderung entstehen, müssen berücksichtigt werden). Niederländische Forscher haben gezeigt, dass eine wahllose Masseneinwanderung, wenn überhaupt, nur geringe fiskalische Vorteile mit sich bringt.

Wie auch die Zahlen aus Österreich zeigen, wird der Import von immer mehr Menschen, die von der „Öffentlichkeit“ besonders großzügig unterstützt werden, mit der Zeit sowohl zu gesellschaftlichen Spannungen („Warum bekommen diese Einwanderer all das Geld, für das ich arbeiten muss?“) als auch zu zunehmenden fiskalischen Sorgen führen: Wenn ein wachsender Anteil der Einwohner Geld erhält, anstatt in das System einzuzahlen, werden diese Wohlfahrtsstaaten schon bald bankrott sein. Das ist weder meine Hoffnung noch eine Meinung, sondern eine mathematische Gewissheit. Hinzu kommt, dass jede mögliche „Reaktion“ wahrscheinlich viele der „Rechte“ – eigentlich: Privilegien – abschaffen wird, die den Menschen im Westen in der Schule als „universell“ beigebracht wurden, wie die (so genannten) „Menschenrechte“ (sic), Asyl oder der „Rechtsanspruch“ auf irgendwelche Transferleistungen.

Gibt es einen Silberstreif am Horizont? Nun, wenn überhaupt, dann diesen, wie die Statistik Austria anführt:

Unter dem generellen Ausschluss von Wanderungen würden hingegen Zahl und Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung langfristig gegen Null gehen.

Da ich fast die Hälfte meines Lebens (und den größten Teil meines Erwachsenenlebens) als Einwanderer in zwei bis drei Ländern verbracht habe, bin ich nicht in der Lage, für eine Reduzierung der Einwanderung auf Null zu plädieren.

Ich werde jedoch sagen, dass die qualifizierte und bedarfsgerechte Einwanderung fortgesetzt werden sollte – und die Aufnahme von etwa 150.000 Migranten pro Jahr, von denen einige Analphabeten sind und von denen viele nie zur Finanzierung der Aufnahmegesellschaften beitragen werden – ist nicht „rechtsextrem“ oder eine andere Form von „Extremismus™“. Es ist der gesunde Menschenverstand.

Die kognitive Dissonanz unter den derzeitigen politischen Führern und ihren Mitläufern in den „Leit- und Qualitätsmedien“ ist jedoch immens: Die oben genannten Zahlen lassen sich nicht ewig verschleiern, viele Menschen nehmen die seit 2000 (!) erfolgten drastischen Veränderungen wahr, und Jahr für Jahr sprechen die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik von der Krise auf dem Arbeitsmarkt.

Beantworten Sie bitte folgende Frage: Wenn ein kleines Land wie Österreich (ca. 84.000 km2, ca. 9 Mio. Einwohner) seit dem Jahr 2000 bereits mehr als 3 Mio. Einwanderer aufgenommen hat – warum sollte es dann einen „Mangel an Arbeitskräften“ geben?

Irgendetwas stimmt hier nicht, und wenn wir den Kurs nicht bald korrigieren, werden wir wahrscheinlich überall im Westen ein kaskadenartiges Versagen der Sozialversicherungen, der Altersversorgung und der staatlichen Gesundheitssysteme erleben.

Wenn man sich an der Geschichte orientiert, gab es in der Vergangenheit bei solchen innenpolitischen Krisen immer ein letztes Mittel, um den Machtverlust abzuwenden: den Krieg mit seinen Begleiterscheinungen wie Ausgangssperren, Rationierung und Tyrannei.

Diesmal wird es allerdings keine Sieger geben.

Bild C.Stadler/Bwag“ oder © C.Stadler/Bwag; CC-BY-SA-4.0


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12 Kommentare

  1. Martin E. 16. September 2024 um 11:10 Uhr - Antworten

    Ihre Zahlen können nicht stimmen, denn Sie schreiben:

    „Wenn Sie mitgezählt haben, so wissen Sie nun, dass seit der Jahrtausendwende gemäß Statistik Austria 3,34 Mio. Menschen nach Österreich eingewandert sind. Lesen Sie diesen Satz ruhig noch einmal.
    Von Österreichern und anderen Menschen.
    Von aktuell rund 9,05 Mio. Einwohnern sind also lediglich 5,71 Mio. Menschen, die schon länger in Österreich leben bzw. deren Eltern auch vor der Jahrtausendwende hier gelebt haben. Das entspricht etwa 63 % der Gesamtbevölkerung.“

    Die Zahlen sind generell etwas verwirrend, aber lt. Statistik Austria lebten im Jahr 2001 ca. 8,03 Mio. Einwohner in Österreich. (S.89 im pdf) Daher ist die Differenz zum Jahr 2022 mit 9,05 Mio. lediglich 1,02 Mio. Es wird nicht erwähnt, dass Zuwanderer auch natürlich weiterziehen bzw. abwandern.
    Aber ja, es sind eindeutig viel zu viele, die zu uns kommen wollen.
    Interessantes Detail: Die Wirtschaft kommt nicht in Schwung, so titelt der Teletext und schreibt, dass die geleisteten Arbeitsstunden um 3% gesunken sind (Vergleich zum 4.Quartal 2019), obwohl die Bevölkerung in diesem Zeitraum um 3,5% gestiegen ist. Jeder kann sich jetzt seinen Teil dazu denken.

  2. rudifluegl 12. September 2024 um 21:07 Uhr - Antworten

    Ich merke wieder einmal, dass den wirklich erleuchteten, das Lieblingsthema einfach nicht zu vermiesen ist!
    Von wegen Ablenkungsthema!
    Die Pseudo Seuche, der gestellt Vertreter Krieg, Apartheid plus Massenmord, die Erde im Heiße Luft Ofen, der nach rechts gedrillte Linke, die von der Wand tröpfelnde Wirtschaft haben als Ablenkung ausgedient!
    Die Erde hat sie wieder. Es kann endlich wieder so richtig Stoff gegeben werden!

  3. OMS 12. September 2024 um 18:21 Uhr - Antworten

    Das kommt davon, dass geltendes EU und nationales Recht nicht angewendet worden ist.

  4. rudifluegl 12. September 2024 um 18:15 Uhr - Antworten

    Die mathematische holländische Gewissheit sei gesegnet.
    Den gleich mitgesegneten sei versichert dass die nicht erwähnten rund (Gedächtnis 15Jahre alt?) 90 000 Abziehende gewiss autochthone -die verzeihen mir die geschmackvolle Bezeichnung bestimmt- sind!
    Die in den 60-70ern geholten ländlichen hätten den nun von den wirtschaftstreibenden – die das zu aller Wohl machen anstatt zum eigenen, „Fähigkeitsweise“ auch nicht genügt.
    Die davon abstammende 2te Generation, genügt ja ausgenommen die vor Talent überschießenden, auch nicht! Diese überschießenden sammeln die suchenden gewerbetreibenden allerdings gleich mit ein.
    Das Gedankenspiel was jetzt ohne die geholten missliebigen die partout trotz liebevoller Nötigung (vertschüßt euch Tschuschen) nicht ganz zurückwollen, mit der Wirtschaft mit der es uns ganz selbstverständlich ohne jede Kritik allen gut geht, wäre überlasse ich jetzt mal den Falschspielern und Trickbetrügern!
    Ein anders Gedankenspiel wäre was wohl mit dem Gemeinwohl werden würde, würden (Ich liebe die Ehrung der Würde) wir die Bildung unserer geliebten autochthonen 2Kinderflutwelle“ völlig verwahrlosten, Bildungsbürgerlich als ideologische Vollpfosten zu bezeichnende erziehungspädagogisch als Russkratzer zu bezeichnende, also wirklichen Experten nahe kommende Persönlichkeiten überlassen.
    Leider spielen da meine Gedanken Spielverderber, also lassen wir das auch!
    Die Gedankenspielere,i aus alle,n die Weltecken verlassen, die schönsten, bravsten, gebildetsten Erdenbürger zu bekommen, die auch bei den „xenophobesten“ Erregung nicht nur der Freude hochkommen lassen und nicht nur der Rot Weiß Rot Karte Ihre blutige, nicht nur der Grund und Boden mäßige Verdienste, sondern auch der „Ehrenstaatsbürgerschaftsmitgliedsausweisbestätigung“ mit ihren wirklich langfristigen Wartefristen, deren schnelle Aberkennung auch immer häufiger diskutiert wird und deren Erhalt dadurch noch viel wertvoller wird, aufs schönste, mit dieses mal zu recht ausgerissenen Edelweiss, zu verbrämen, erregt sogar mich!
    Warum diese das tolle Angebot uns beehren zu dürfen nicht im gebührenden Ausmaß annehmen, erregt sogar mich, auch!
    Dabei sehe ich aus wie ein uriger Ur- Eingeborener. Sogar blau in den Augen nicht wie üblich im allgemeinen. Hilfreicher dürfte sein mich als Ali zu verkleiden wie einst Wallraff und wie als Fremdenverkehrsexperte, als proaktiver „Fremdenantiverkehrstoppexperte“ (Man überlege wie schwer ein deutscher Ausdruck fürs Nichtfremdbleiben fällt) für geeignete Antideliquenten, auf zu treten!
    Abschließend wäre noch die Hypothese aufs Zahlenparkett zu bringen, (die Pensionen lassen wir wieder einmal aus denn die müssen schon gottgegebener weise von den etwas mühselig neu zur Welt kommenden aufgebracht werden), wieso der tief versenkte Dallinger, mit seiner Behauptung, dass Geld eigentlich dort ab zu schöpfen wäre wo es entsteht und überraschender Weise auch ist, um die Grundstrukturen, die für alle nützlich sind und die „gottgegebenerergebenerweise“ vor allem den „Kumulitatoren“ aller Möglichen Milliarden undiskutierbarerweise möglichst gratis zur Verfügung stellen sind, (das und das folgende behaupte allerdings nur ich den ich bin ein bißchen blöh…d) und das der allseits bewiesene „Trickle Down Effekt“ seit Thatcher wohl die größte Errungenschaft seit den mRna Spritzen, ist!

  5. Anna 12. September 2024 um 16:13 Uhr - Antworten

    ICH will mein normales Leben weiterführen bzw. zurück, ein Leben in Wien, wo mir nicht an jeder Ecke mehr Kulturfremde über den Weg laufen als autochthone Österreicher !!!!!!!!!!!!

    • Dorothea 12. September 2024 um 19:11 Uhr - Antworten

      Leider beteiligen sich auch einige Österreicher daran, dass es nicht mehr „normale“ österreichische Zustände gibt. Dann nämlich, wenn junge österreichische Mädchen glauben, plötzlich verschleiert durch die Gegend laufen zu müssen. Dabei steckt nicht einmal ein Mann hinter dieser Verkleidung. Wenn sie dann auch noch jemand darauf anspricht, kommt schnell das Wort Rassismus oder Diskriminierung.

    • Vortex 12. September 2024 um 19:27 Uhr - Antworten

      Der bekannte Spruch: „Es wird noch viel schlimmer, bevor es besser wird“ lässt sich hier mit Sicherheit (tinyurl.com/4ft8v3rw, tinyurl.com/bdh3djp8) anwenden, vorausgesetzt wie wachen auch kollektiv auf und setzten bewusst die richtigen Taten …

    • Jurgen 12. September 2024 um 20:52 Uhr - Antworten

      Die S(ch)lawiener gab es aber schon immer… sind nur jetzt globaler geworden…

    • bribrei 13. September 2024 um 14:30 Uhr - Antworten

      @Anna 12. September 2024 um 16:13 Uhr
      „ICH will mein normales Leben weiterführen … wo mir nicht an jeder Ecke mehr Kulturfremde über den Weg laufen als autochthone…“

      Das wünsche auch ich mir für MEINE Heimatstadt in Deutschland – auffallend ist, dass meine Muttersprache zur Fremdsprache mutiert ist, es gibt nur noch wenige, die Deutsch sprechen. Dazu kommt ein unerträgliches (Arroganz) Verhalten von Arabern und Türken Frauen gegenüber – das ist für diese Kulturgruppen typisch und selbstverständlich… Ich habe ein großes Problem mit der falsch verstandenen Toleranz speziell gegenüber Islamangehörigen…
      Und dabei ist mir shit-egal, ob „die überwältigende Mehrheit der Einwanderer es bevorzugt, ein „normales“ Leben zu führen.“!
      ICH jedenfalls führe nicht mehr mein sog. normales Leben in dieser unüberschaubaren Masse von Schwarzen und Islam-Angehörigen, die die größte Gruppe der „Eingewanderten“ ausmacht. Alle anderen zu benennen, sprengt den Rahmen. Es kann nicht sein, dass wir die halbe Welt aufnehmen – zu Lasten unserer! Kinderarmut, Altenarmut, fehlende Jobs, fehlende Wohnungen, marode Schulen & Kindergärten – völlig überlastete Kindergärten und Schulen durch ZU VIELE Migranten, die die deutsche Sprache nicht sprechen, weil sie von ihren Eltern in der Kultur und Sprache ihrer Herkunftsländer erzogen werden undundund… Das ist keine Bereicherung, das ist die Abschaffung der autochthonen Bevölkerung.

  6. Varus 12. September 2024 um 16:09 Uhr - Antworten

    so zeigen diese Zahlen doch auch, dass die überwältigende Mehrheit der Einwanderer es bevorzugt, ein „normales“ Leben zu führen

    Je nachdem, wie man normales Leben definiert. Schnell einen Artikel ergoogelt vom Anfang dieses Monats:

    https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/18819775/30-prozent-der-ukrainer-beschaeftigt-ams-chef-unzufrieden

    Nur 30% beschäftigt – es ist zwar minimal besser als in Buntschland, doch in Polen ist es genau umgekehrt – nur 1/3 bleibt ohne Beschäftigung. Vielleicht bin ich schrecklich rächts oder im Ostblock aufgewachsen mit dem dortigen Kult des Arbeitens, doch ein Leben dauerhaft auf fremde Kosten betrachte ich nicht als normal.

  7. Jan 12. September 2024 um 16:06 Uhr - Antworten

    Ein Alpenstaat, noch dazu der Rumpfstaat eines Vielvölkerreichs, kann sich wohl schwer auf ethnisch-kulturelle Homogenität berufen.

    Aber man muss sich fragen, ob ein derart kleiner Staat es aushält, wenn Salzburg chinesisch und Graz muslimisch wird.

    In Wien sind ganze Jahrgänge in der Grundschule ohne Muttersprachler. 8jährige müssen Mathematik, die sie selbst nicht verstehen, auf Arabisch übersetzen, da der Lehrer mit seinem Schüler nicht kommunizieren kann. Was macht das mit einem Kind?

    Ich würde so etwas unter Verwaltungsversagen einordnen. Kein Wunder, wenn es dann zu Spannungen kommt. Statt auf das Rääächts!!!-Geschrei hereinzufallen, sollten wir gute Arbeit verlangen.

    • Jurgen 12. September 2024 um 20:55 Uhr - Antworten

      Früher waren es halt die Germanen, die durchzogen oder seßhaft wurden, um die Zeit als das römische Reich fiel und der Vatikan dann übernahm…

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